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Rumänien – 200 Taxifahrer treten in einen Hungerstreik

von Yvonne Schleicher
24. April 2019
Lesedauer ca. 2 Minuten.
0
Rumänien – 200 Taxifahrer treten in einen Hungerstreik

Am Mittwoch letzter Woche versammelten sich über eintausend Taxifahrer vor dem Rathaus in Bukarest zu einem zwölfstündigen Protest gegen Uber, Bolt, Clevertaxi, Bla Bla Car und für einen fairen Wettbewerb.

Taxis in Rumänien: Symbolfoto: Adobe Stock

Nach Angaben der Veranstalter waren es sogar 1.700 Taxis, die auch aus umliegenden Städten kamen und sich rund um den Viktoriaplatz in Bukarest versammelten. Die Protestaktion brachte weite Teile des Verkehrs zum Erliegen.

Der Präsident des Rumänischen Verbandes der Transportunternehmer (COTAR), Vasile Stefanescu, erklärte, man protestiere gegen eine kürzlich erlassene Notverordnung, welche „die Piraterie“ legalisiere und auch gegen einen vorliegenden Gesetzentwurf, welcher die Taxibranche nur unzureichend schütze. Man wolle ein einheitliches Gesetz bezüglich  Lizenz-, Tätigkeits-, Kontroll- und Steuerkriterien, um eine fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Dies beinhalte auch eine Begrenzung der Mietwagenlizenzen.

Die Taxifahrer warfen Taxameter auf einen Haufen und zertraten sie, um auch gegen das „Steuerparadies“ zu protestieren, das hier für Uber und andere App-Betreiber geschaffen werde. Stefanescu forderte auch geltendes Recht umsetzen, was in Rumänien besagt, dass das Vermögen einer Firma, die unlizenziert operiere, sofort beschlagnahmt werden müsse, denn diese Firmen würden mittlerweile seit vier Jahren ohne rechtliche Grundlage arbeiten.

Angemahnt wurde auch, dass die Regierung sich zwar mit bestimmten Gesandtschaften an einen Verhandlungstisch setzten würde, aber nicht mit den Vertretern der Taxibranche.

200 Kollegen trugen sich auf einer Teilnahmeliste zum Hungerstreik ein.

Vertreter der Unternehmen und Mitfahr-Apps Uber und Clever haben darauf hingewiesen, dass viele Taxifahrer die Anwendungen bereits nutzen. Sie erklärten außerdem, dass es dem Verbraucher zu überlassen sei, sich für diese Transportoptionen zu entscheiden. Uber sagte: „Wir vertrauen darauf, dass sich die Regierung dafür entscheidet, das Ridesharing nicht einzuschränken, sondern es ordnungsgemäß zu regulieren“, schließlich wolle man mit dem Taxigewerbe zusammenarbeiten. In Rumänien sind außer Uber auch Clevertaxi (Daimler), Bolt (Daimler, BMW) und Bla Bla Car aktiv.

Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.

Tags: BukarestRumänienUber
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Yvonne Schleicher

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