LTV beklagt stiefmütterliche Behandlung des Taxigewerbes in Eisenach

„Es gleicht einem Schildbürgerstreich“ – am Eisenacher Hauptbahnhof werden Halteflächen für Taxis immer weniger und die geschaffenen Ausweichflächen sind regelmäßig zugeparkt.

Der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e. V. (LTV) spricht von einer „Taxi-Posse“: Die Stellplätze in der Bahnhofstraße schräg gegenüber dem Hauptbahnhof sind heute oft von Kurzparkern blockiert, so dass Taxis an dem ICE-Bahnhof keinen Platz finden. Wie der LTV mitteilt, sind die Taxihalteplätze im Zuge von Baumaßnahmen in den letzten Jahren immer weiter geschrumpft. Heute steht direkt vor dem Hauptausgang des Bahnhofs nur noch Platz für ganze sechs Taxis zur Verfügung.

Der Verband macht sich deshalb seit nunmehr vier Jahren bei der Stadtverwaltung für mehr Taxihalteplätze stark. „Nachdem uns Ende des letzten Jahres mindestens sechs weitere Taxihalteplätze auf einer Freifläche in der Nähe des Hauptbahnhofes versprochen wurden, hat die Stadtverwaltung nun drei Kurzzeitparkplätze eingerichtet, auf denen Taxen frei parken können. Da dies ein beliebter Bereich zum Parken ist, sind die drei Parkplätze in der Regel immer belegt“, sagt LTV-Geschäftsführer Martin Kammer.

Er beklagt, die Stadt erkenne die Wichtigkeit des Taxigewerbes für die Bürger der Stadt nicht. „Es ist einfach ein Trauerspiel mit dieser Stadtverwaltung. Es gleicht einen Schildbürgerstreich. Das heißt, die Stadt führt die Taxiunternehmer erneut an der Nase herum.“ Der LTV fordert nun, endlich sechs Taxihalteplätze auf der Freifläche gegenüber dem schmucken Bahnhofsbau von 1903 zu schaffen, die nach der StVO nicht von anderen Fahrzeugen zugeparkt werden dürfen. ar

Beitragsfoto: Hauptbahnhof Eisenach 2020, Foto: A. Savin (WikiCommons)