Die schnelle Evi: Verfolgungsjagd durch den Münchner Flughafen

Münchens Flughafen ist über 30 Kilometer vom Zentrum entfernt. Da kostet eine Taxifahrt – je nach Startpunkt – dann schon mal über 70 Euro. Einem weiblichen Fahrgast war das offensichtlich zu viel, weshalb sie am Zielort türmte. Doch da hatte die Dame die Rechnung ohne die flinke Fahrerin gemacht.

Am Sonntag um die Mittagszeit fuhr die Münchner Taxifahrerin Evi Hiebel eine Kundin zum Flughafen. Doch die junge Frau hat nichts Besseres zu tun, als bei Ankunft schnell aus dem Taxi zu springen, ohne zu bezahlen. Wahrscheinlich dachte diese, die Omi kommt eh nicht hinterher. Doch da hatte sie nicht mit der schnellen Evi gerechnet, die sofort die Verfolgung aufnahm, die quer über den Zentralbereich des Münchner Flughafens und durch ein amerikanisches Schnellrestaurant führte. Dabei rief Evi laut um Hilfe, was zwar nicht dazu führte, dass jemand die Zechprellerin aufhielt, ihr aber doch entscheidende Tipps von Passanten brachte, zum Beispiel, in welche Richtung die Frau im Schnellrestaurant gelaufen war. Schließlich konnte die junge Frau von der schnellen Evi gestellt werden.

Ein herbeigerufener Polizist forderte die Diebin auf, zwecks Aufnahme der Personalien mitzukommen. Doch diese widersetzte sich und trat dem Beamten gegen das Schienbein. Nun musste die rabiate Dame (die im Übrigen genügend Bargeld dabei gehabt hatte) nicht nur die 74 Euro an die Taxifahrerin zahlen, sondern auch 500 Euro Sicherheitsleistung hinterlegen, weil eine Festnahme zwar unverhältnismäßig wäre, aber eine Anzeige und eine Strafe zu erwarten ist. Als Motiv gab die Dame gegenüber der Polizei an, sie habe nicht damit gerechnet, dass die Taxifahrt so teuer sein würde. eg

Foto: pixabay

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