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Bosch erwägt deutsche Produktion neuartiger Batteriezellen

von Philipp Rohde
28. August 2017
Lesedauer ca. 2 Minuten.
1

Foto: Bosch

Bislang sind deutsche Autohersteller von Batteriezellen asiatischer Produktion abhängig (Taxi Times berichtete). Der Automobil-Zulieferer Bosch erwägt jetzt einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zu Folge, in die Batteriezellenproduktion für Elektroautos einzusteigen. Die Entscheidung darüber soll spätestens Anfang 2018 fallen.

Das Auto der Zukunft wird leistungsfähige Akkus benötigen. Die einzelnen Zellen, aus denen fertige Akkumulatoren deutscher Elektrofahrzeuge bestehen, werden bislang nur von asiatischen Herstellern produziert. In Deutschland stehen die Automobilhersteller deswegen vor der Herausforderung einer eigenen, wettbewerbsfähigen Batteriezellenproduktion, die energieaufwändig und damit sehr kostenintensiv ist.

Bosch müsse nun „etwas in der Zellchemie finden“, um sich von den asiatischen Herstellern abzuheben, wird der Leiter des Technik-Konzerns Volkmar Denner in der FAZ zitiert. Zum anderen sollen diese neuartigen Zellen in bereits bestehenden Batteriefabriken verarbeitbar sein (Daimler betreibt solche Werke in Kamenz, Anm. d. Red.). Eine „gemeinsame Batteriefabrik“ könnte eine „Produktion in größeren Stückzahlen“ wirtschaftlich machen. Hersteller und Zulieferer würden darüber bereits beraten. Die Forscher und Entwickler würden bereits daran arbeiten. Die Entscheidung, ob man in die Produktion einsteige, soll Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres fallen.

Auch die Gewerkschaften fordern eine Produktion in Deutschland. Der Gewinn würde geschmälert, wenn das teure Herzstück der Elektroautos aus dem Ausland eingekauft werden müsse.

Beim VW-Konzern habe man zwar eine Pilot-Anlage in Salzgitter beschlossen, aber man wisse noch nicht, ob man selber Batteriezellen herstellen „muss“. Es gebe Kooperationspartner aus Südkorea, Japan und China.

Die Japaner stellen 26 % der weltweiten Produktion, 24 % werden in China und Korea hergestellt, 22 % in den USA, allen voran von Tesla. prh

Foto: Bosch

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Tags: BatterieBoschElektromobilität
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Philipp Rohde

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Kommentare 1

  1. Tom says:
    8 Jahren her

    Was aber noch viel dringender angegangen werden muss, dass auch die Infrastruktur dafür geschaffen werden muss!Wieviele Dächer die nach Süden ausgerichtet sind, wurden mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet?Anhand der letzten Jahre, wo es immer heisst, dass der Strom immer knapper wird, bin ich echt verwundert, wenn schon so tolle Förderungen für E-Autos angeboten werden, aber nicht dafür sorgen, dass genug erneuerbarer Strom erzeugtwird. Es wird doch niemand glauben, dass der „Liter“ Strom genauso billig bleibt, wie derzeit?Alles eine Geschäftemacherei, genauso wie jetzt mit der Dieselgeschichte. Die Konzerne wollen einfach mehr Autosverkaufen und der Konsument soll der Idiot sein.Aber auf der anderen Seite muss man ja Städten dankbar sein, die den öffentlichen Verkehr so forcieren, denn eswerden sich Familien innerstädtisch genau überlegen, ob das immer teurer werdende Auto überhaupt noch not-wendig ist?!Öffis in Kombination mit Taxis und Share-KFZ, Fahrrad werden ganz schöne Löcher in die Staatskassen reissen, denn dieSteuerausfälle aus der ganzen KFZ-Umgebung, wie Werkstätten, Reifenhändler, Zuliefer, Versicherungen, Tankstelle , Waschstrassen ect. können gar nicht ausgeglichen werden. Dann die vielen Arbeitslosen. Aber dazu haben wir ja unsere gscheiten Leute in der Politik, die genau wissen, dass ihnen nichts passieren kann, solange sie auf ihrem Sessel kleben.Naja dann wird es eben Daimler bezahlen!

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