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Uber spaltet Schweizer Taxilobby

von Nicola Urban
24. Januar 2017
Lesedauer ca. 2 Minuten.
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Morgen wird in Murten der «Schweizerische Taxiverein» (swiss-taxis.ch) gegründet. Dieser Verein will mit einer nationalen Taxi-App Uber Paroli bieten, doch der bereits existierende Verband ASTAG mit ihrer Fachgruppe Taxi (taxisuisse) lanciert ebenfalls eine App und steht der Neugründung sehr kritisch gegenüber.

Seit dreieinhalb Jahren ist die Vermittlungsplattform Uber in der Schweiz tätig und jetzt versuchen mehrere Taxiunternehmer, eine Alternative zur Uber-App zu bieten. Morgen gründen sie, initiiert von Michel Piller und Patrick Favre, in Murten den Taxi-Verein Schweiz mit dem Ziel, Uber den Kampf  anzusagen. Dabei will man Uber mit zwei Apps schlagen. Bei der ersten App können Taxler aus der ganzen Schweiz ihre Fahrdienste anbieten. Der entscheidende Unterschied zu Uber: hier können sich nur offizielle Taxifirmen registrieren. Der Kunde hat zudem den Vorteil, dass er nicht nur mit Karte, sondern auch bar zahlen kann. Mit der zweiten App, der Taxi-Opportunity, soll Uber schlichtweg beim Preis unterboten werden. Hier können Taxifahrer Leerfahrten anbieten. So können Fahrgäste für die Rückfahrt gesucht werden und der Kunde soll so von zusätzlichen 40 Prozent Rabatt profitieren. Wenn diese zwei Apps tatsächlich den Markt erobern, werden sie sicherlich nicht nur Uber Konkurrenz machen, sondern auch den ansässigen regionalen Taxizentralen.

Sehr kritisch steht dem Ganzen Taxisuisse gegenüber. Die Fachgruppe innerhalb des Nutzfahrzeugverbands ASTAG zählt in etwa 150 Taxifirmen zu ihren Mitgliedern. Die Initiatoren Favre und Piller waren pikanterweise bis 2016 selbst im Vorstand von Taxisuisse tätig, Favre sogar als Präsident. Trotzdem versichert Piller in einem Interview mit dem „Schweizer Tagesanzeiger“, man wolle „keinen Krieg mit der ASTAG“. Er und Favre seien bei der ASTAG ausgestiegen, weil diese seines Erachtens nichts für die Taxibranche erreicht habe. ASTAG-Vizedirektor André Kirchhofer entgegnete „Mit einem Konkurrenzverband werden die Kräfte verzettelt statt gebündelt“. In einem internen Schreiben empfiehlt Taxisuisse, nicht an der Gründungsversammlung des Schweizerischen Taxivereins teilzunehmen und dem Verband vor allem nicht beizutreten. Taxisuisse kündigte an, in Kürze eine eigene nationale Taxi-App zu entwickeln und verstärkt mit verkehrsartenübergreifenden Mobilitäts-Anbietern zusammenzuarbeiten. nu

 

Foto: Archiv

 

 

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Tags: AppSchweizTaxiUber
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Nicola Urban

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