Neugründung: „Erfa“ geht auch auf dem Land

Am kommenden Samstag wollen sich Taxiunternehmer aus dem ländlichen Raum zu einer „Taxi-Erfagruppe“ zusammenschließen. Das Vorbild ist ein städtisches Pendant, das bereits seit Jahren erfolgreich agiert.

„Erfa“ ist die Abkürzung für Erfahrungsaustausch und genau damit ist der eigentliche Zweck des künftigen Zusammenschlusses beschrieben: Die Inhaber von Taxibetrieben mit mehreren Taxi-, Mietwagen- oder auch Mischkonzessionen wollen sich regelmäßig persönlich bzw. virtuell treffen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen untereinander zu teilen und so neue Impulse für den eigenen Betrieb zu erhalten.

Die Gründungszusammenkunft ist für nächsten Samstag, 17. Juli von 10 bis 18 Uhr angesetzt. Gastgeber wird Christian Linz in den Schulungsräumen der Taxi Nürnberg eG sein. Linz, mittlerweile Vorstand der Nürnberger Taxizentrale und Vorstandsmitglied des Landesverbands Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmer, zählte vor vielen Jahren zu den Gründern der ersten Taxi-Erfagruppe, die bis heute existiert (www.taxierfagruppe.de) und der hauptsächlich Unternehmer aus städtischen Mehrwagenbetrieben angehören. Taxi Times berichtet regelmäßig über deren Treffen.

Da deren Interessen und Tätigkeitsfelder oft ganz anders aussehen als die von Taxibetrieben aus dem ländlichen Bereich, soll es nun also auch das ländliche Gegenstück geben. Zur Unterscheidung wird sie als pastorale Taxi-Erfagruppe bezeichnet, während die bisherige den Zusatz „urban“ bekommt.

Christian Linz will sein Gründungs-Knowhow einsetzen und fungiert daher als Organisator und Gastgeber – auch wenn sein Tätigkeits-Schwerpunkt künftig dann wieder der urbanen Gruppe gewidmet sein wird, kraft des Nürnberger (und damit städtischen) Standortes seines inzwischen verkleinerten Taxibetriebs.

Künftig dürfte dann der Stab der pastoralen Taxi-Erfagruppe an die Unternehmer Markus Schmid und Uwe Wieland gehen, die bereits jetzt als Co-Gastgeber auftreten. Wieland betreibt ein Taxiunternehmen im bayerischen Schongau, Schmid im badischen Ortenaukreis. Beide sind zudem gewerbepolitisch aktiv. Schmid als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Taxi Ortenau, die seit Jahren mit dem Slogan „Einigkeit macht stark“ den Krankenkassen keine Möglichkeit gibt, deren Dumpingpreise durchzusetzen. Wieland gehört seit kurzem dem Taxi- und Mietwagenverband TMV an, für den als Vorsitzender des Verbandsrats agiert. Die Taxi-Erfagruppe will sich verbandspolitisch allerdings neutral verhalten.

Zur Gründungsveranstaltung werden etwa acht Taxiunternehmer erwartet, die meisten davon aus Bayern. Die Herkunft der Mitglieder soll sich jedoch auf alle Bundesländer erstrecken, wobei ein „regionaler Betriebsschutz“ gewährleistet ist. Interessenten, die der Gruppe beitreten wollen, können mit Christian Linz unter info@taxiprofis.com Kontakt aufnehmen. jh

Gemeinsam stark wie ein Löwe:  Das Beitragsfoto zeigt die Teilnehmer des vorletzten Präsenztreffens der „urbanen“ Taxi-Erfagruppe, mit dem damals noch amtierenden BVTM-Präsidenten Michael Müller als Ehrengast. Jetzt wird an der gleichen Stätte eine „pastorale“ Taxi-Erfagruppe gegründet. (Foto: Taxi Times)